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Artikel

16.10.2025

Sozialistische Frau im Oktober: Luciana Castellina

Die MFPK stellt jeden Monat eine sozialistische Frau vor. Dieses Mal ist es Luciana Castellina:

Luciana Castellina war eine prägende Persönlichkeit der italienischen und europäischen Linken im 20. Jahrhundert und ist bis heute eine wichtige Stimme des kritischen Denkens. Geboren 1929 in Rom, wuchs sie in einer jüdischen und eher konservativen großbürgerlichen Familie auf. Doch im faschistischen Italien politisierte sie sich auch als Reaktion auf Krieg und soziale Ungerechtigkeit schnell und trat 1947 der Kommunistischen Partei Italiens bei (Partito Comunista Italiano, kurz: PCI).

Nach dem Prager Frühling ging sie allerdings auf Distanz zur Partei und wurde 1969 gemeinsam mit anderen Genoss*innen ausgeschlossen, weil sie die Zeitschrift „Il Manifesto“ gründeten. Im Anschluss daran formierten sie zuerst "Il Manifesto“ auch als Partei und kurz darauf die Partito di Unità Proletaria per il Comunismo (Proletarische Einheitspartei für den Kommunismus). Mit dieser zog Castellina 1976 als Abgeordnete ins italienische Parlament und später auch ins Europäische Parlament ein. 1984 schloss sich die gesamte Partei und somit auch Castellina wieder der PCI an.

Als Journalistin, Intellektuelle und Politikerin setzte Luciana Castellina sich stets für Arbeiter*innenrechte, internationale Solidarität und Frauenemanzipation ein. Besonders engagierte sie sich außenpolitisch, beispielsweise in Lateinamerika oder Jugoslawien. Ihre Perspektive war immer internationalistisch.

Bis heute ist Luciana Castellina aktiv: als Autorin, Kommentatorin und Zeitzeugin. 2011 veröffentlichte sie auf Basis ihrer Tagebücher das Werk „Entdeckung der Welt“, in dem sie nachzeichnet, wie sie sich als Mädchen politisierte und schließlich in die PCI eintrat.

Luciana Castellina steht für eine Linke, die kritisch denkt, kämpft und zweifelt – aber nie schweigt.


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