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07.11.2007

10 Jahre erfolgreiche Jugendarbeit andersrum

10 Jahre erfolgreiche Jugendarbeit andersrum
10 Jahre erfolgreiche Jugendarbeit andersrum

Im Salvador-Allende-Haus in Oer-Erkenschwick knallten am 03. November die Sektkorken. Das Queerforum feierte mit einem Festakt seinen 10. Geburtstag.

Der vollbesetzte Festsaal lauschte gebannt der Begrüßungsansprache des Falkenvorsitzenden Sven Frye und den Berichten der "Gründungsveteranen". Im Anschluss feierten die Gäste zusammen mit dem Queerforum eine rauschende Party.

Als erster Kinder- und Jugendverband wurde bei der Sozialistischen Jugend Deutschlands - Die Falken 1997 ein Forum für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender geschaffen. Bis dahin waren sie in der Jugendarbeit kaum sichtbar. Viele erlebten Ignoranz und Diskriminierung am eigenen Leib. Dies zu ändern war das erklärte Ziel der Gründerinnen und Gründer. Einer von ihnen war Uwe Ostendorff: "Wir wollten nicht nur Toleranz, sondern 100-prozentige Akzeptanz. Niemand darf auf Grund seiner sexuellen Orientierung benachteiligt werden."

In den 10 Jahren seines Bestehens veranstaltete das Queerforum verschiedene Seminare und erstellte Informationsmaterialien. Ziel der Arbeit war es, Fragen der sexuellen Orientierung in die Aufklärungspädagogik für Gruppen und Zeltlager zu integrieren. Nur bewusste Aufklärung und Befähigung zur Selbstfindung können Vorurteile abbauen und jungen Menschen helfen, sich nicht minderwertiger zu fühlen.

Als erster Verband traten die Falken durch das Queerforum auf dem Christopher Street Day in Köln 1999 mit jugendpolitischen Forderungen nach Gleichberechtigung auf und engagierte sich gegen Diskriminierung in Schule und Ausbildung. Im Jahr 2000 übergab das Queerforum einen Forderungskatalog an den damaligen Ministerpräsidenten Wolfgang Clement, dessen Inhalte in die neue Schulordnung eingebracht werden sollten. Diese Aktion wurde im Rahmen der Agenda 21 ausgezeichnet.

Im internationalen Bereich war das Queerforum Vorreiter für fortschrittliche internationale Zusammenarbeit und Solidarität. Dem ersten Aufruf zum internationalen Treffen in Berlin im Jahre 2000 unter dem Titel "Queer Easter" folgten Mitglieder von Jugendorganisationen aus Polen, Schweden, Niederlanden, Lettland. Heute nehmen beim alljährlichen Treffen Menschen aus über zwanzig Ländern teil. Das rege Interesse zeigt, wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem Thema und wie hilfreich ein Austausch ist. In vielen Ländern wird Homosexualität heute noch verfolgt, Vorurteile sind an der Tagesordnung.

Auch in Deutschland nehmen Übergriffe mit homophobem Hintergrund zu. Hierzu Ralf Grothusen: "Nach wie vor sind in vielen Bereichen der Gesellschaft Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender nicht sichtbar. Hier gibt es noch viel zu tun! Das wollen wir anpacken."

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Queerforums

PM_SJD-Die Falken_Akzeptanz statt Toleranz_10 Jahre Queerforum.pdf (PDF)

Termine

05.06.2024, 19:00 bis 05.06.2024, 21:00

Rote Pädagogik: Kindeswohlgefährdung – 5. Juni
Veranstaltungsreihe Rote Pädagogik – Sozialistische Erziehung im 21. Jahrhundert

07.06.2024, 18:00 bis 09.06.2024, 13:00

Frauentheorieseminar – 7. bis 9. Juni
Das Thesenpapier beschäftigt sich dieses Jahr mit Frauen im Sozialismus.

06.09.2024, 18:00 bis 08.09.2024, 13:00

Fempowerment – 6. bis 8. September
Das Seminar für Mädchen und Frauen aus dem Verband

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