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14.04.2010

Zum 100sten Geburtstag von Anton Schmaus

Am 19. April 2010 wäre Anton Schmaus 100 Jahre alt geworden.

"Wir gedenken seiner als antifaschistischem Widerstandskämpfer und stellvertretend für alle Opfer der Köpenicker Blutwoche und der nationalsozialistischen Terrorherrschaft.
Mit der Benennung unserer Einrichtung als 'Anton-Schmaus-Haus' erinnern wir täglich an einen Menschen, dessen Leben und Tod uns daran erinnert, dass es in unser aller Verantwortung liegt, uns auch heute einem Erstarken des Faschismus entgegenzustellen und Nazi-Aktivitäten entschlossen zu bekämpfen." erklären die Neuköllner Falken anlässlich des Gedenktages.

Anton stirbt durch die "Köpenicker Blutwoche"

"Ich habe die Rechtlosigkeit satt, ich will mich nicht ständig verstecken”, antwortet Anton Schmaus seinen Freunden. Sie hatten ihn gewarnt, nicht nach Hause zu gehen. Seit dem Morgen - es ist der 21. Juni 1933 - fahren SA-Rollkommandos durch Köpenick, verschleppen, quälen und ermorden Menschen, die ihnen als Nazi-Gegner bekannt sind. Hunderte Personen werden im Laufe des Tages in SA-Lokalen grausam misshandelt.

Familie Schmaus ist bekannt und beliebt im Arbeiterbezirk Köpenick - aber nicht bei den Nazis. Sein Vater ist Gewerkschaftsfunktionär und sozialdemokratischer Politiker, Anton Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) und der Reichsbannerjugend, um die Republik vor dem erstarkenden Nationalsozialismus zu schützen. Nachts brechen die Nazis brutal in das Haus der Familie Schmaus ein. Anton stellt sich schützend vor seine Mutter, greift in Notwehr zur Pistole und erschießt drei SA-Männer. Dann flieht er und stellt sich der Polizei in Friedrichshagen, wo die SA versucht, ihn in ihre Hände zu bekommen. Er wird angeschossen und misshandelt und stirbt ein halbes Jahr später, am 16. Januar 1934, im Alter von 23 Jahren an seinen schweren Verletzungen.
Er ist damit eines von zahlreichen Opfern der Köpenicker Blutwoche, in der im Juni 1933 hunderte politische Gegner der Nazis brutal verfolgt wurden.

(Sebastian Muy, Kreisverband Neukölln der SJD - Die Falken)

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