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Geschlechterreflektierte Pädagogik

24 Stunden sind kein Tag: Geschlechterreflektierte Pädagogik

24h-33

in dieser Ausgabe der "24 Stunden sind kein Tag" beschäftigen wir uns mit einem Thema, das für Falken (und alle anderen) immer wieder und immer wieder anders wichtig ist: Das Verhältnis von Koedukation und geschlechterreflekter Pädagogik.

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe liegt auf Jungenarbeit, die von uns aber immer im Zusammenhang mit Mädchenarbeit und mit Koedukation gedacht wird. Ein emanzipatorisches Konzept von Jungenarbeit muss die patriarchale Ordnung der Gesellschaft differenziert betrachten. Einerseits ist es notwendig, die privilegierte Stellung von Männern innerhalb der Gesellschaft kritisch zu hinterfragen, andererseits dürfen Jungen in einem solchen Konzept nicht ausschließlich defizitorientiert betrachtet werden. Diese Reflektion hat auch Konsequenzen für unser Verständnis von Koedukation.

Wie immer findet Ihr in diesem Heft theoretische Beiträge, Praxisbeispiele und Methoden.

Im theoretischen Teil stellen wir zunächst das Konzept der geschlechterreflektierenden Pädagogik vor. Geschlechterreflektierende Pädagogik will das herrschende System des Patriarchats und die Heteronormativität aufbrechen. Sie bezieht sich klar auf feministische Gesellschaftskritik. Im Kapitalismus wirken viele Ungleichheitsachsen, Geschlecht ist nur eine Kategorie, allerdings eine zentrale. Geschlecht meint dabei ein gesellschaftliches Verhältnis, das schon vor der Geburt eines Menschen den Lebensweg manifestiert und täglicher Bestandteil der Lebensrealität eines jeden Menschen ist. Die Arbeit der Falken im Bereich der Genderpädagogik muss die Kritik am Kapitalismus im Auge behalten und darf nicht Teil der marktförmigen Verwertung werden. Es darf nicht Ziel unserer pädagogischen Arbeit sein, Kinder, Jugendliche und uns selbst an das kapitalistische System anzupassen.

In weiteren Texten gehen wir auf das Spezifische an Jungenarbeit im Kapitalismus ein, grenzen uns von maskulistischer Jungenarbeit ab und führen in das Konzept der hegemonialen Männlichkeit ein.

Im Praxisteil teilen die Falken aus Berlin und Sachsen Ihre Erfahrungen mit einer Jungenzeit (LV Berlin) und Genderpädagogik (LV Sachsen) mit. In diesen Texten geht es darum, welche spezifischen Angebote für Jungen aus emanzipatorischer Perspektive sinnvoll sind, welche angenommen werden und welche Diskussionen sich mit den Jungen aus der Arbeit ergeben. Wie immer gilt: Nachmachen erwünscht!

Außerdem setzen wir uns kritisch mit der Idee von "gender bender"-Parties auseinander, die häufig Geschlechternormen eher zementieren als zu einer kritischen Reflexion ermuntern. Im Methodenteil könnt Ihr dann gleich die Methoden nachlesen und ausprobieren, die in den Texten erwähnt werden.

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