Die Arbeiter von Wien
In der FREUNDSCHAFT-Spezial Nr. 1 stellen wir ein Lied aus der Falkengeschichte vor
Kennst du eigentlich dieses Lied?
Dieses Lied entstand 1927 im Kampf gegen die Faschisten in Österreich. Im Januar 1927 wurde eine Versammlung der Sozialisten in Schattendorf von den Faschisten der Heimwehr aus dem Hinterhalt beschossen, dabei wurden zwei Menschen getötet.
Im Juni 1927 wurden diese Mörder freigesprochen. Dies führte am 15. Juli 1927 zu einer Großdemonstration der Wiener Arbeiter, die von der Polizei mit Waffengewalt gesprengt wurde. Dabei gab es mehr als 90 Tote. Die Folge war ein 24-stündiger Generalstreik und eine unbeschränkte Arbeitsniederlegung bei der Eisenbahn und der Post.
Ausgehend von dieser politischen Situation entstand dieses Lied, das vor allem beim Internationalen Jugendtag 1929 in Wien bekannt wurde und auch bei den Demonstrationen gegen den Faschismus (11. bis 16. Februar 1934) eine große Rolle spielte.
Das Lied drückt den Glauben an eine bessere Zukunft aus. Es heißt da "Wir sind die Zukunft und wir sind die Tat".
Gleichzeitig wird deutlich, dass die Menschen es selbst in die Hand nehmen müssen, die Welt zu verändern. Sie dürfen nicht warten, bis jemand anderes ihre Lage verbessert. Dies wird besonders in der Zeile "Wir sind das Bauvolk der kommenden Welt" deutlich.
Im Lied geht es auch um die rote Fahne, die bei Demonstrationen von den Arbeitern mitgenommen wurde. Eine rote Fahne mit einem Falken gibt es auch bei uns. Bald waren auch die Roten Falken in Deutschland von dem Lied begeistert. Auch heute wird es häufig bei uns und natürlich auch bei den Falken in Österreich gesungen.
Ihr findet das Lied in unserem Liederbuch auf S. 132.
Lieder.für.100.Jahre