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Position

22.05.2020

Für Solidarität und freie Bildung

An den Hochschulen verschärft die Pandemie die soziale Ungleichheit. Besonders Arbeiter*innenkinder an den Hochschulen sind nun von schlechteren Zugangsvoraussetzungen und der Gefahr von Verschuldung betroffen.

Für Solidarität und freie Bildung
Für Solidarität und freie Bildung
Für Solidarität und freie Bildung
Für Solidarität und freie Bildung

An den Hochschulen sind die Auswirkungen der Pandemie zu spüren. Das Sommersemester hat begonnen und wird in der Regel ohne Präsenzveranstaltungen auskommen. Lehrende stehen unter Druck ihre Seminare und Vorlesungen online anzubieten, ohne dass dafür Konzepte oder eine ausreichende Infrastruktur vorhanden wären. Der Großteil der dabei anfallenden Mehrarbeit bleibt jetzt am ohnehin überarbeiteten und unterbezahlten Mittelbau oder an den studentischen Hilfskräften hängen.

Wo ein ausreichendes Online-Lehrangebot besteht, fehlt denjenigen der Zugang, die weder über eine stabile und schnelle Internetverbindung, noch die entsprechende Technik verfügen. Wie studierende Eltern neben der Universität auch noch ihre Kinder betreuen sollen, bleibt in den meisten Fällen ihnen selbst überlassen. Einheitliche Regelungen für die Wiederöffnung der Kitas gibt es nicht.

Gleichzeitig stehen Studierende oft vor großen finanziellen Problemen. Viele von ihnen arbeiten lediglich auf Abruf in der Gastronomie oder im Einzelhandel und sind jetzt die ersten, die eine Kündigung erhalten haben. Andere können nicht mehr auf die finanzielle Unterstützung der Eltern zählen, wenn diese in Kurzarbeit sind oder ihren Job verloren haben.

Auch an der Hochschule trifft die Krise nicht alle gleich. Die soziale Segregation, die die Universitätslaufbahn schon immer (mit-)bestimmt hat, verschärft sich nun weiter. Unsichere Lebensbedingungen und ein Studium mit Kind stellen viele Studierende vor elementare Probleme, die ihren Universitätsabschluss ernsthaft gefährden können. Andere, deren Finanzierung nur vom gut gefüllten Geldbeutel der Eltern abhängt und die keine Sorgeverplichtungen haben, können sich dafür nun über verlängerte Semesterferien und Prüfungszeiträume freuen.

Das von Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) geschaffene Programm der Notkredite für Studierende ist vor diesem Hintergrund fatal. Gerade von Arbeiter*innenfamilien und Arbeiter*innenkindern werden Kredite in Krisenzeiten kaum in Anspruch genommen. Dies hat einen guten Grund, denn wer - wie die meisten - nicht über sichere Jobaussichten verfügt oder finanziell über die Familie abgesichert ist, sieht sich mit der unmittelbaren Gefahr einer Verschuldung konfrontiert, die im Zweifelsfall nicht mehr abbezahlt werden kann. Die vermeintliche Unterstützung für die Studierenden gerät so zur Schuldenfalle und verschärft damit Verarmungstendenzen. Wir Falken unterstützen deshalb den Aufruf des Bündnis Solidarsemester für einen Sommer der Solidarität. Das Bündnis hat wichtige Forderungen an Bund und Länder entwickelt, deren Umsetzung jetzt bitter nötig ist.

Es reicht aber nicht an Bund und Länder zu appellieren. In diesen Wochen werden die Studienbedingungen auf der Ebene der Hochschulen, ebenso wie in den Fachbereichen und den einzelnen Lehrveranstaltungen ausgehandelt. Hier steckt der Teufel im Detail. Es kommt darauf an, wie die Prüfungsordnungen an die Situation angepasst werden und wie sich die Lehrenden (informell) abstimmen aber auch, mit welchen Forderungen sie konfrontiert werden.

Deshalb vernetzt und organisiert euch mit euren Kommiliton*innen, entwickelt Forderungen und Strategien, wie ihre diese gemeinsam durchsetzen könnt! Gerade wenn es um die Reduzierung der Prüfungsleistungen oder die Abwandlung bestimmter Prüfungsformen im Sinne des Gesundheitsschutzes geht, sind Protest und Aktivismus der Studierenden unverzichtbar.

Falls ihr dafür Unterstützung und Anschluss benötigt, dann wendet euch doch einfach an die nächstgelegene Falkengliederung!


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