07.01.2016
Falken auf den Spuren von Rosa und Karl
Jugendseminar zum 97. Jahrestag der Ermordung von Luxemburg und Liebknecht.
Vom 08. bis 10. Januar 2016 veranstaltet die Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken schon zum 17. Mal ihr alljährliches "Rosa & Karl"-Seminar in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein in Werftpfuhl bei Berlin. Erwartet werden neben Aktiven der SJD - Die Falken auch Refugees und Mitglieder anderer sozialistischer Jugendorganisationen aus Europa.
Die stellvertretende Bundesvorsitzende der Falken, Jana Herrmann, ist überzeugt: "Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht sind Persönlichkeiten der Linken Geschichte, die durch ihren Mut zu widersprechen und durch ihr konsequentes Eintreten für radikale Demokratie, Internationalismus und Antimilitarismus auch heute wichtig sind. Sie stehen für den historischen Moment 1918/1919, in dem eine andere Gesellschaftsordnung zum Greifen nah schien."
Im Gedenken an dieses Vermächtnis werden sich die rund 200 Jugendlichen mit den Personen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, ihren Ideen und Haltungen sowie der Geschichte der Arbeiter*innenbewegung beschäftigen. Auch aktuelle politische und gesellschaftliche Themen wie Popfeminismus, Utopie und Widerstand im Comic oder organisiertes Verbrechen in Lateinamerika werden in selbstorganisierten Arbeitsgruppen diskutiert. In einem Workshop über die Krise in Syrien werden junge Geflüchtete aus einer Falkengruppe von ihren Fluchterfahrungen berichten und diese politisch einordnen. Für den Abend ist ein abwechslungsreiches Kulturprogramm mit Lesung, drogenpolitischer Diskussion und Disco geplant.
Am Sonntag werden sich die Teilnehmenden auf mehreren Gedenkspaziergängen unter dem Motto "Rosa und Karl und die Novemberrevolution" mit der Revolution von 1918/1919 auseinandersetzen und sich anschließend zu einer Abschlusskundgebung zusammenfinden. Dazu Immanuel Benz und Josephin Tischner, die Bundesvorsitzenden der SJD - Die Falken: "In den letzten Jahren haben wir uns intensiv mit der Frage beschäftigt, wie wir gedenken wollen. Uns war klar: Wir wollen keine Heldenverehrung, sondern kritisches Denken und Gedenken. Mit den dezentralen Spaziergängen probieren wir in diesem Jahr eine neue Form, die individuelles Gedenken ermöglicht, aber gleichzeitig einen gemeinsamen Abschluss eines intensiven Bildungswochenendes schafft."
Die Kundgebung findet am 10.01.2016 um 12.30 auf dem Olof-Palme-Platz in Berlin-Tiergarten statt.