22.03.2019
Solidarität mit Fridays for Future
Seit Monaten bestreiken Schüler*innen und Studierende die Schulen und Hochschulen um für globale Klimagerechtigkeit zu demonstrieren. Die SJD - Die Falken erklären sich mit ihnen solidarisch.
Seit Monaten wird gestreikt. Jeden Freitag gehen unzählige Schüler*innen und Studierende weder in die Schule noch in die Uni. Stattdessen demonstrieren sie gegen die systematische Zerstörung der Natur und für globale Klimagerechtigkeit. Auch viele Genoss*innen der SJD - Die Falken sind in der Bewegung vor Ort aktiv. Für die wild durcheinander zeternden Energielobbyist*innen, neoliberalen Politiker*innen und Lehrer*innenverbände geht das zu weit. Sie mahnen zur Ordnung und zur Einhaltung der Schulpflicht.
Gerade deshalb heißt es jetzt: Weiter so! Die Schüler*innen und Studierenden haben erkannt, dass der zivile Ungehorsam mitunter das einzige Mittel ist, um sich über die tauben Ohren einer Gesellschaft hinwegzusetzen, die ihre eigene Selbstzerstörung zugunsten der Profitinteressen großer Energiekonzerne in Kauf nimmt.
Die Bewegung kommt auch keine Sekunde zu früh, denn die kommende Katastrophe, die in Debatten um den Klimawandel häufig beschworen wird, ist bereits jetzt bittere Realität. Schon heute sterben nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation jährlich 15.000 Menschen an den Folgen der globalen Erwärmung. Die meisten von ihnen stammen aus dem globalen Süden.
Wir wissen aber auch: Für die Rettung des Klimas und der Umwelt einzutreten ist nicht automatisch eine fortschrittliche Position. Auch rechte Gruppen versuchen auf diesen Zug aufzuspringen um ihre autoritäre und antidemokratische Politik zu legitimieren.
Dazu Jana Herrmann, Bundesvorsitzende der SJD - Die Falken:
Wenn wir über Fridays for Future reden, dann reden wir über eine starke, selbstorganisierte Bewegung von Kindern und Jugendlichen, die unsere volle Unterstützung verdient haben. Wir müssen aber gerade in dieser Hinsicht klar machen, dass die systematische Umweltzerstörung dieser Gesellschaft in den Widersprüchen des Kapitalismus selbst begründet liegt. Weder die neoliberalen Durchhalteparolen von Politiker*innen und Energielobbyst*innen, noch die autoritären Anwandlungen rechtspopulistischer Ideolog*innen werden uns aus dieser Misere herausführen. Wir kämpfen für eine politische Perspektive jenseits kapitalistischer Verwertungszwänge, die ein solidarisches Zusammenleben aller ermöglicht!